19.12.2024
Menschenrechte in Ketten: Zivilisten als Geiseln im russischen Krieg gegen die Ukraine
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat unermessliches Leid über die Ukraine gebracht. Millionen Menschen wurden aus ihrer Heimat vertrieben, Tausende Zivilisten getötet, und unzählige Familien zerrissen. Neben den sichtbaren Zerstörungen in Städten wie Mariupol,
Butscha, Charkiw, Bachmut und viele andere ist es vor allem das unsichtbare Leid – die Traumata, die Gefangenschaft und die Ungewissheit über das Schicksal von geliebten Menschen –, das die ukrainische Gesellschaft erschüttert. Der Krieg ist nicht nur eine Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine, sondern auch ein direkter Angriff auf die Grundwerte von Freiheit, Menschlichkeit und Gerechtigkeit.
CDU-Politikerin mit ukrainischen Wurzeln Lilia Usik fordert die Freilassung ukrainischer Gefangener in Russland. Sie äußert ihre tiefe Besorgnis nicht nur über die anhaltende Inhaftierung ukrainischer Soldaten, sondern auch vieler Zivilisten in Russland und in den von
Russland okkupierten ukrainischen Gebieten und fordert deren sofortige Freilassung.
Ein besonders erschütternder Fall ist der von Kostiantyn Zinovkin, einem Ingenieur aus Melitopol. Nach der russischen Invasion blieb er in seiner Heimatstadt, um sich um seine Mutter und Großmutter zu kümmern. Am 12. Mai 2023 wurde er vom russischen Geheimdienst FSB
festgenommen und später unter dem ausgedachten Vorwurf des „Terrorismus“ angeklagt. Seitdem wird er in verschiedenen Haftanstalten festgehalten, zuletzt im Untersuchungsgefängnis in Mariupol.
Seine Ehefrau, Liusiena Zinovkina, kämpft unermüdlich für seine Freilassung und beschreibt die Situation wie folgt: „Mein Mann hat seine Freiheit verloren. Am 12. Mai 2023 wurde er vom russischen Geheimdienst, dem FSB, festgenommen. Seitdem leben wir von Brief zu Brief,
von Päckchen zu Päckchen, von Gericht zu Gericht.“
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, dass Kostiantyn Zinovkin am 12. Mai 2023 wegen „Verletzung der Ausgangssperre“ verhaftet wurde.
Die Menschenrechtsorganisation „Media Initiative for Human Rights“ (MIHR) weist darauf hin, dass Zinovkin in russischen Propagandavideos als „unbeeinflussbar“ dargestellt wird, da er trotz seiner Gefangenschaft eine pro-ukrainische Haltung beibehält.Die Vereinten Nationen schätzen, dass bis zum 30. November 2024 mindestens 12.340 Zivilisten in der Ukraine infolge des Konflikts getötet wurden, darunter mindestens 667 Kinder.
Lilia Usik betont: „Die Inhaftierung unschuldiger Zivilisten wie Kostiantyn Zinovkin ist ein klarer Verstoß gegen die Menschenrechte und das humanitäre Völkerrecht. Ich fordere die russischen Behörden auf, alle ukrainischen Zivilgefangenen unverzüglich freizulassen und die willkürlichen Verhaftungen zu beenden.“ Gemeinsam mit Liusiena Zinovkina, deutschen, ukrainischen und internationalen Menschenrechtlern, Menschenrechtsorganisationen, Journalisten und Politikern ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, Druck auf Russland auszuüben und sich für die Freilassung der Gefangenen einzusetzen.
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